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Notizen

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Die Figur Martin Bormanns, der seit dem spektakulären Flug von Rudolf Heß nach England zweifellos neben Hitler der wichtigste Parteifunktionär war, beschäftigt schon seit längerer Zeit Historiker in Ost und West. Das vorliegende Werk eines russischen Autors, der sich schon mehrmals mit Themen der deutschen Geschichte beschäftigt hat, basiert im wesentlichen auf den Tagebuchfragmenten Bormanns, die eigentlich stichwortartige Notizen bezüglich der letzten Wochen des Jahres 1945 darstellen. Um diesen Kernbestand hat der Verfasser aus den schon bekannten Publikationen eine Art Biographie Bormanns aufgebaut, die zeigt, wie stark der Einfluß dieses Mannes war, der als Stabsleiter von Rudolf Heß und schon vorher als Leiter der sogenannten-'' Hilfskasse seine steilörr Aufstieg begann. Nur seinem Fleiß hatte er dies zweifellos nicht zu verdanken, sondern den guten Querverbindungen innerhalb der Parteihierarchie, vor allem seiner Heirat mit der Tochter des obersten Parteirichters. Neben dem Tagebuch, das im übrigen zeigt, mit welchen Illusionen man im Führerbunker bis in den April operierte, sind auch die Vorgänge auf dem Obersalzberg, die

Absetzung Görings und die damit zusammenhängenden Pläne behandelt Eine. Reihe von Notizen, Aktvermerken und Dokumenten zum Kriegsende ergänzen diese Studie.

DIE LETZTEN NOTIZEN VON MARTIN BORMANN. Von Lew Besymenski. Ein Dokument und sein Verfasser. — Stuttgart: Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart 1974, S 344.—.

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