„The old countries”, sagen die Amerikaner, wenn sie von Europa reden, und mit „alten Ländern” meinen sie oft traditionsbeladen, ehrwürdig, aber auch verstaubt, vergangenheitsversponnen. Irgendwie haftet Österreich mehr noch als anderen Staaten dieser Beigeschmack an.
Jeder Versuch, dagegen in den USA begründet zu argumentieren, ist wichtig und notwendig. Ein Symposion an der Stanford University in Kalifornien tat dies — die Publikation der Referate und Diskussionen liegt nun in einer englischsprachigen Ausgabe vor, ergänzt „Modern Austria” (1981) sinnvoll und beweist nach den Worten des großen Österreich-Freundes Kurt Steiner, daß „die Assoziation Österreichs mit besonders traditionsreich und innovationsfeindlich noch nie so wenig der Realität entsprach wie heute”.
Ähnliche Informationswirkung darf man auch dem Werk „Dossier Autriche” zuschreiben, das, konzeptiv an „Modern Austria” orientiert und mit einem Vorwort Bruno Kreiskys versehen, das heutige Österreich dem französischen Kulturkreis näherbringt. Alle diese Werke verbreitet auch das österreichische Außenamt.
TRADITION AND INNOVATION IN CONTEMPORARY AUSTRIA. Hrsg, von Kurt Steiner, 1982. Pbck., 222 Seiten.
DOSSIER AUTRICHE. Hrsg, von Claude dayman, 1982. Pbck., 328 Seiten.
