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Offenbachiade

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(Opernhaus Graz; "La belle Vie" von Heinz Spoerli/Jacques Offen-bach) Originalität ist derzeit nicht Trumpf: die Intendanz Brunner setzt auf Übernahmen von und Anleihen bei ausländischen Pro-duktionen. Immerhin hat der Cho-reograph Heinz Spoerli die Basler Inszenierung seines Handlungsbal-letts für Graz wenigstens überar-beitet, und Frieder Klein hat die Dekorationen für diese österreichi-sche Erstaufführung neu gestaltet.

Das Sujet ist ein bißchen simpel -das "drame bourgeois" vom Nie-dergang einer Pariser Familie in der "belle 6poque", die nur nach außen hin schön war. Das gibt den Tänzern reichlich Gelegenheit zur Präsentation ihres Könnens in der Pantomime, der Intimität von Duetten wie in der Ballung der Cancan- und der Revolutionssze-nen: alles säuberlich unterlegt mit einer geschickten Montage bekann-ter und verschollener Werke Offen-bachs. Als Solist fällt der junge Russe Dmitrji Simkin durch seine brillante Technik auf. Ein sympa-thischer Bilderbogen von korrekter Handwerklichkeit, aber ohne be-sonderen erfinderischen Reiz.

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