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Oper und Konzert im Fernsehen

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Einen Beitrag zur geistigen Landesverteidigung des Miisiklandes Österreich wül künftig das Fernsehen leisten, indem es der Weltöffentlichkeit, aber natürlich auch dem Bundesbürger, mehr als bisher Konzerte und Opem präsentiert, die, ihren Produktionsbedingungen entsprechend, nur dem Großstädter zugänglich waren. — Je zwei Opern sollen jährlich produziert und auch ausländischen Stationen angeboten werden, zimächst „Salome” von Strauss (da wird es entscheidend auf die Besetzung der Titelpartie ankommen), danach „Der Barbier von Sevilla” von Rossini (hier ist wohl Jean-Pierre Ponelle ein Garant für die Schönheit des Bildes) und „Falstaff” von Verdi. Leonard Bernstein wird mit den Wiener Philharmonikern alle neun Mahler-Symphonien aufnehmen, was vor allem wegen der relativen Unbekanntheit der reinen Instrumentalwerke 5, 6, 7, 9 und 10 besonders zu begrüßen ist. Auch die vier Brahm-s-Sympho-nien will Bemstein mit den Philharmonikern machen. Da wird der Ehrgeiz andere Maestri wohl nicht ruheh lassen, “sich für andere - Werke zu melden. Mit den Wiener Philharmonikern ist ein Sechsjahresvertrag über mindestens 20 Konzertaufnahmen abgeschlossen worden. Diesen soll, durch Koproduktionsvertrage mit anderen Sendeanstalten, ein weltweites Forum geschaffen werden. Soweit gut. Den nächsten Vertrag dieser Art möge man mit den Wiener Symphonikern machen, die es nicht nur nötig, sondern auch verdient haben, der Weltöffentlichkeit vorgestellt zu werden.

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