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Opfertore

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(Schloß Kittsee, Burgenland, bis 20. März). Die aus Siebenbürgen stammende Keramik-Künstlerin Maria Molnar formt aus Steinzeug, das sie sparsam bemalt und sehr hoch brennt, Plastiken mit Totem-Charakter. Hierin schöpft sie aus ihrer östlichen Heimat, wo die Erinnerungen an das Schamanentum noch lebendig ist. Die Entstehung einer Keramik ist ja sogar eine Art Ritual. Maria Molnar nennt viele ihrer Plastiken „Tor": ein Tor, durch das man in ein Inneres schreitet, das zwar unbestimmt, aber doch lichtdurchflutet ist.

Manche der ausgehöhlten Formen haben auch menschliche Gestalt; darin orientiert sich die Künstlerin an einer östlichen Sage, die ein Menschenopfer zum Gelingen eines kirchlichen Bauwerkes forderte. Es sind immer weiß fließende harmonische Formen, die Maria Molnar für ihre Keramiken wählt, und worin sie höchste Materialgerechtigkeit zum Ausdruck bringt. Diese Harmonie überträgt pich in angenehmster Weise auf den Betrachter.

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