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Osterreichs einzige D rei-Königs-Kirche

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Der älteste Bericht über die Weisen aus dem Morgenland ist im Matthäus-Evangelium 2, 1-12 enthalten. Danach haben die Weisen aus dem Orient den Stern des Erlösers gesehen, dem sie folgten, um dem neugeborenen König der Juden ihre Ehrfurcht zu bezeugen.

Sehr früh schon wurden die Weisen verehrt Schon auf Wandgemälden in den Katakomben erscheinen sie im jugendlichen Alter. Phrygische Mützen weisen sie als aus dem Orient stammend aus. In der alten vatikanischen Basilika sind sie auf einem Mosaik aus dem achten Jahrhundert erstmals mit königlichen Abzeichen dargestellt Seit dem 14. Jahrhundert findet man sie in verschiedenen Lebensaltern, wobei der Jüngste meist als Mohr dargestellt wird.

Die Anbetung des Kindes durch die Könige wurde bald zu einem der beliebtesten Motive der Kunst. Niccolö Pisano schuf das Relief im Baptisterium von Lisa um 1260,Gentile da Fabriano, Botticelli und Leonardo widmeten den Königen Gemälde. Von den Bildwerken deutscher Künstler sind das Kölner Dombild von Stephan Lochner und das Gemälde Albrecht Dürers in Florenz hervorzuheben.

Ein Kleinod von unschätzbarem Wert beherbergt die Stadtpfarrkirche von Gmunden am Traunsee. Um 1627 schmückte Thomas Schwanthaler den Altar der Gmundner Kirche, ihrem Patroci-nium entsprechend, mit einer Gruppe der drei Könige, die dem neugeborenen Welterlöser ihre Huldigung darbringen. Seit der Renovierung der Stadtpfarrkirche ist der Hochaltar Ziel zahlreicher Kunstverständiger. An der linken Seite des Kirchenschiffes, in Altarnähe dieser einzigen Drei-Königs-Kirche in Österreich, ist ein modernes Fresko vom Zug der Könige aus dem Morgenland angebracht.

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