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Zunächst die schlechte Nachricht: der Sommer neigt sich seinem Ende zu. Jetzt die gute Nachricht: gebräunte Haut gilt - zumindest in den USA — nicht länger als „in”. Die noble Blässe ist wieder im Vormarsch.

Wie denn das? Noch vor ein paar Wochen konnte man lesen, daß — ebenfalls in den Vereinigten Staaten erhoben — bei Stellenbewerbungen jene bevorzugt werden, deren Teint eine beinahe negroide Tönung aufweist. Und das soll jetzt alles nicht mehr stimmen? Ist das vielleicht gar die späte Rache all jener, die den Sommer über in ihren Büros bleiben mußten, während sich die Kollegen in der Sonne rösteten?

Aber nicht nur Bräune oder Blässe, auch Kleider machen Leute. Wär's nicht so banal, die Feststellung, brauchte man darüber kein weiteres Wort verlieren. Und dennoch: eine gelernte Damenschneiderin aus Hamburg hat Schere und Nadel gegen Papier und Bleistift eingetauscht und eine Doktorarbeit verfaßt, in Soziologie. Thema: das Bekleidungsverhalten der bundesdeutschen Frauen. Ergebnis: aus der jeweiligen Kleidung lassen sich Mentalitäten ablesen.

Beispiele gefällig? Die emanzipiert-dynamische Frau trägt — na, was denn? — Hosenanzüge und Blazer. Die feminin-aktive Frau gewandet sich in — erraten! — figurbetonte Kleider oder Blusen und Pullover zum Rock.

Meine Doktorarbeit mach' ich in Hamburg, in Soziologie...

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