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Die Chronisten des „JKu-rier“ wissen, auf welche „G'schichterln“ die Leser anspringen: „Gegerbte Menschenhaut entdeckt. Wiener Lehrer sammelt Kuriositäten. Lebendiger Unterricht“. Und auch die Frage „Was kosten zwei kleine Fetzen Menschenhaut?“ wird dem p. t. Leser prompt beantwortet: „400 Schilling“.

Nichts gegen anregende Schlagzeilen, nichts gegen Kuriositäten, nichts gegen lebendigen Unterricht, aber: kaum vierzig Jahre nach dem verbrecherischen Treiben der Nazi-Schergen in den Konzentrationslagern, in denen auch gegerbte Menschenhaut zu Lampenschirmen verarbeitet wurde, hört der Spaß da auf, wo die Geschmacklosigkeit beginnt. *

Warm wird mitunter dem Betrachter von Eiskunstlaufveranstaltungen. Nicht nur die kurzen Röckchen der Damen sind daran schuld. Warm ums Herz kann's einem auch werden, wenn man den erläuternden Kommentaren der ORF-Experten lauscht.

Auf eine Bemerkung des männlichen Kollegen, warum denn die eine Dame auf dem Eis eine derart leidende Miene zur Schau trage, antwortete der weibliche Teil des Kommentatorenpaares:„Frauen leiden ganz gern. Das macht sich gut, gelegentlich.“

Die Dame muß es wissen, wie das mit der Stellung der Frau im ORF-Zentrum Kü-niglberg ist.

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