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Patngrknacker

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Mit dem Zeige-,JStaberl” wies Österreichs auflagenstärkste Zeitung erst kürzlich auf den neuen Programmschwerpunkt des Fernsehens hin, mit dem die Zuseher Tag für Tag gelangweilt werden: die Wiederholungen.

Sie entspringen einer Philosophie, die sich die ORF-Macher offensichtlich von Dagobert Duck abgeschaut haben. Statt die geliebten Talerchen zu horten, sitzt der ORF auf einem Schatz an Spielfilmen, den er in den letzten Jahren mit besonderer Energie zusammengetragen hat.

Und nur kleinweise läßt er uns Donald, die Zuseher, an seinen Schätzen teilhaftig werden. Dafür aber macht er in einer Zeit, in der einem das Gesicht vor lauter „Wh's” einzuschlafen droht, den Mund mit der Ankündigung des goldenen Zeitalters wäßrig. Das kostet schließlich nichts.

Das neue Programmschema im Herbst soll drei Spielfilme pro Tag möglich machen. Von Wiederholungen ist dabei nicht die Rede. Vielleicht sollte man die Ankündigungen aber dennoch für Katzengold halten, dann hält sich nämlich der Katzenjammer in Grenzen.

Vielleicht besteht aber doch eine Möglichkeit, das dicke Ende abzuwehren. Denn man könnte doch die Panzerknacker ins Spiel bringen. Das sind jene Ganoven, die als einzige jedes Mal wieder Möglichkeiten finden, von Dagoberts Schätzen etwas abzuzweigen.

Sie sind auch jene, vor denen Dagobert Respekt, wenn nicht sogar Angst hat. Die ORF-Kuratoren könnten durchaus populär werden, würden sie die Schatzkammer des Küniglbergs knak-ken. Ins Kittchen müßten sie dafür bestimmt nicht, denn bereichert wäre ausschließlich das Programm.

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