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Pferd und Reiter

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(Wiener Messepalast, bis 13. Jänner 1985) „Der Künstler als Humanist" könnte der Titel der Ausstellung von Werken des italienischen Bildhauers und Malers Marino Marini (1901-1980) lauten. Nur wenige Themen durchziehen das Oeuvre dieses aus der Antike schöpfenden, ganz und gar im

mediterranen Ambiente verwurzelten Künstlers: Pferd und Reiter, der weibliche Akt und die Porträtbüste.

Von der klaren, geschlossenen, weitgehend realistischen Form ausgehend gelangte Marini nach dem Krieg zu immer expressiveren, zerklüfteteren Aussagen, die im beinahe abstrakten „Schrei" in den sechziger Jahren gipfelten, um gleichzeitig und in den folgenden Jahren im weiblichen Akt auch wieder klassische Beruhigung zu erfahren. Dazu Marino Marini selbst: „Ich versuche den Zerfall mit einem Mythos zu symbolisieren, dem Mythos vom heroischen, siegreichen Menschen, vom .Uorno di virtü' der Humanisten."

Diese ganze Entwicklung ist mit 150 Werken in der Ausstellung bestens belegt.

Neben den plastischen Arbeiten sind besonders die graphischen Blätter durch hohe Qualität beeindruckend.

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