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Philharmonisches“ im Musikverein: Horst Stein

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Den Einspringer zu spielen, ist kein sonderlich dankbares Geschäft. Bei den Wiener Philharmonikern aber ist es für einen Dirigenten wie Horst Stein offenbar dennoch ein Vergnügen. Denn, wie er dieses Abonnementkonzert im Musikverein „rettete“, mit wieviel Geschmack, Einfühlung und Intensität, das zeigt, wie eng er dem Orchester verbunden ist. Dabei stand ein durchaus nicht gängiges Werk von Brahms auf dem Programm: das „Doppelkonzert“ für Violine und Cello (a-Moll), als dessen Solisten sich Rainer Küchl und Robert Scheiwein präsentierten. Stein traf da genau jenen herbstlich verhaltenen Ton, die ganz und gar nicht virtuose Geste des Werks; und die Solisten sparten eigentlich ebenso mit Brillanz und Virtuosenshow, verstanden sich lediglich als Dialogpartner des Orchesters, boten aber um so mehr Wärme des Tons. Erst in Schuberts „Rosamunden“-Zwi-schenmusiken und Strauss' „Till Eulenspiegel“ steigerte Stein dann den Eindruck romantischer Theatra-lik. Vor allem „Till“ zog seine Schnurren knallig ab.

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