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Poetische Erinnerung

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Der liebenswürdige, geschickte und hilfsbereite Zwölfjährige aus der Webergasse in Dresden heißt ja eigentlich Nikolaus, ^ber der Tierhandlungsbesitzer, der Hustenonkel, hat ihm den Namen „Klick“ gegeben, und dabei ist es geblieben. Klick möchte gern seinem Vater, der als kleiner Buchhalter in einem schlechtgehenden Spielwarengeschäft seinen kargen Lohn verdient, helfen. Für sein selbstverdientes Spargeld kauft er zwei Lose und verbirgt sie in seiner Mütze. Die geht bei einem Gerangel verloren. Als Klick erfährt, daß eines der beiden Lose den zweiten Preis gewonnen habe, startet der clevere Bursch eine umfassende Suchaktion nach seiner Mütze. Der rettende Gedanke bleibt aber seiner Freundin Ali vorbehalten.

Ein spannendes und sehr bewegendes Kinderbuch, stimmungsvoll und poetisch, das ein treffendes Bild der Jahre vor dem Zweiten Weltkrieg zeichnet und wahrscheinlich dem „großen Volk“ noch lesenswerter erscheinen wird als dem „kleinen Volk“. In allen, die diese Jahre als Kinder oder Jugendliche miterlebt ha-

ben, wird bei der Lektüre eine Fülle von Erinnerungen wach. Ein lesenswertes Buch für alt und jung.

KLICK AUS DEM SPIELZEUGLADEN. Roman für das große und kleine Volk von Friedrich Schnack. Insel Taschenbuch, Insel Verlag, Frankfurt am Main 1988. 195 Seiten, öS 93,60.

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