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Posse mit Extra-Gesang

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(Landestheater, Linz; „Die beiden Nachtwandler oder Das Notwendige und das Überflüssige“ von Johann Nestroy) Ein selten gespielter Nestroy, gerade rechtzeitig zum Faschingsdienstag hervorgeholt und, da nicht ganz abendfüllend, mit einem ausgiebigen Opern- beziehungsweise Musical-Cocktail aufgefettet: Dies war das Konzept des Landestheaters, und es ist aufgegangen. Mit einer exzellenten Schauspielercrew, an der Spitze Günter Rainer als Seilermeister Faden, machte Regisseur Ernst Kainrath glattes, lustiges Theater, ohne Nestroys doppelbödigen Sarkasmus zu unterdrücken. Das Schicksal des kleinen Mannes, der unverhofft „Fortune“ hat und diese gleich wieder mißbraucht und verliert, ist gar nicht so unkritisch dargestellt, wie es auf den ersten Blick scheinen mag. Und daß Faden in plötzlicher Erkenntnis ausruft: „Der Haarzopf n muß herunter!“ — das war ein Nestroy’scher Blick in die Zukunft des Jahres 1848.

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