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Prag: Treffen junger Christen

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Ganz im Zeichen des politischen und gesellschaftlichen Wandels in Osteuropa stand das Treffen junger Christen in Prag, zu dem die ökumenische Bruderschaft von Taiz£ geladen hatte. Vom 28. Dezember bis 2. Jänner feierten 80.000 katholische, protestantische und orthodoxe Jugendliche aus allen Ländern Europas in der tschecho-slo-wakischen Hauptstadt die „Geburt eines neuen Europas".

Papst Johannes Paul II. hatte bei seinem CSFR-Besuch im April vergangenen Jahres schon das Ziel vorgezeichnet: Es geht um die Wiederentdeckung der „christlichen Seele Europas". Gerade in Böhmen, dem traditionell atheistisch und kirchenfeindlich gesinnten Teil des Landes, sollte ein markantes Zei-

chen der Wiedererweckung des christlichen Glaubens gesetzt werden.

Vertrauen, Versöhnung und Verantwortung lautet die einfache aber faszinierende Botschaft, die Frere Roger Schutz, Gründer des spirituellen Zentrums in Taiz6, den Jugendlichen verkündet. Nach Pees (Ungarn) und Wroclaw (Polen) 1989 wurde nun in Prag wieder ein kraftvolles Zeichen für die Lebendigkeit und Internationalität des Glaubens gesetzt. Über alle staatlichen und konfessionellen Grenzen hinweg leben die Jugendlichen „wahre Ökumene". Oder wie eine junge slowakische Studentin offen bekannte: „Wir haben alle einen großen Hunger nach der Wahrheit".

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