Kann man Journalistik lernen? Die Zeit, da die alten Praktiker der Meinung waren, man müsse zum Journalisten geboren sein, auch wenn man erst auf Umwegen dazustoße, sind längst vorbei. Was aber nicht heißt, daß deswegen der Weg zum Journalisten bereits eindeutig vorgeschrieben wäre. Gerade im deutschen Sprachraum „marschieren“ immer noch jene Selfmademen, die nur durch eigene Findigkeit hinaufgekommen sind, „Schulter an Schulter“ mit Kollegen, die über Volontariat und Aspirantenzeit, und anderen, die über Journali-
stenschulen und Universität „geklettert“ sind. Meist werden heute mehrere dieser Möglichkeiten kombiniert.
Demgemäß füllen sich die Regale der Fachbibliotheken mit einschlägiger Literatur. Walther von La Roche legt nun eine Einführung in den praktischen Journalismus vor, in der er die Tätigkeiten, die Arbeitsfelder und Darstellungsformen des Journalisten in leicht greifbarer Form aufbereitet und eine Ubersicht über die Ausbüdungswege in Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt
Wer mehr Interesse an der kommunikationswissenschaftlichen Theorie zeigt, dem bietet Heinz Pührer (Salzburg) eine „Einführung in die Publizistikwissenschaft“, die ebenso übersichtlich die Systematik dieser jungen Disziplin, ihre politologischen, soziologischen, psychologischen und pädagogischen Aspekte erläutert und auch die historische Entwicklung seit den Zeiten der „Zeitungswissenschaft“ nicht ausläßt.
Längst sind die Massenmedien auch zum gern gebrauchten Unterrichtsmittel in der Schule geworden. In der Reihe „Deutsche Sprache und Literatur im Unterricht“ legen Wilfried Kößler und Paul P. Wildner Anregungen für den Einbau von Tageszeitungen in den Deutschunterricht der Mittelstufen vor.
EINFÜHRUNG IN DEN PRAKTISCHEN JOURNALISMUS. Von Walther von La Roche, List Verlag, München, 1978, 274 Seiten, öS 78,50.
EINFÜHRUNG IN DIE PUBLIZISTIKWISSENSCHAFT. Von Heinz Pührer. Verlag ölschläger, München, 1978,162Seiten,öS 98.-.
GEBRAUCHSTEXTE IM UNTERRICHT: ZEITUNGEN. Aus der Reihe: „Deutsche Sprache und Literatur im Unterricht“ (3). Von Wilfried Kößler und Paul P. Wildner, österreichischer Bundesverlag, Wien, 1978, 43 Seiten. öS 98-.
