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Programmschwerpunkt für Millennium

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Die diesjährige Auslandskulturtagung in der Akademie der Wissenschaften in Wien stand am 6. September ganz im Zeichen der bevorstehenden Feiern zum Millennium - 1000 Jahre Österreich 1996 und zum 50jährigen Jubiläum der Zweiten Republik.

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Die diesjährige Auslandskulturtagung in der Akademie der Wissenschaften in Wien stand am 6. September ganz im Zeichen der bevorstehenden Feiern zum Millennium - 1000 Jahre Österreich 1996 und zum 50jährigen Jubiläum der Zweiten Republik.

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Im Rahmen der Tagung, die jährlich vom Außenministerium zur Information der Kulturattaches veranstaltet wird, präsentierte unter anderem der ORF seine Projekte zu den Jubiläen. Peter Marboe, Leiter der kulturpolitischen Sektion im Außenamt, erwartet sich von den Millenniums Veranstaltungen keine Aufarbeitung der österreichischen Geschichte, sondern eine Einladung zur Definition der Neuposition Österreichs in Europa. „Das Millennium soll keine Feier sein, sondern ein Anlaßfall, über die Zukunft Österreichs nachzudenken”, erklärt Marboe.

Dem trägt der ORF mit dem Programmschwerpunkt „Die Zukunft Österreichs” Rechnung. Auf drei verschiedenen Ebenen soll der Weg unseres Landes ins Jahr 2000 beleuchtet werden. Die Ebenen: „Globale Veränderungen”, „Europäische Entwicklungen” und „Innerstaatliche Veränderungen.”

Im Raffcien der Themenebene .Jiuropäische Entwicklungen” wird es ähnlich wie das „Literarische Quartett” ein „Politisches Quintett” geben. Fünf bekannte Köpfe aus Politik, Wirtschaft, Medienoder Wissenschaft vorwiegend aus den österreichischen Nachbarländern sollen eine fixe Diskussionsrunde bilden. Vier- bis sechsmal im Jahr wird das „Politische Quintett” über wichtige Europathemen diskutieren.

Im Bereich „Innerstaatliche Veränderungen” wird derORF in einer Serie mit dem Titel „Österreich III” an führende Wissenschaftler zwölf Forschungsaufträge vergeben. Diese sollen sich mit den reformbedürftigen

Bereichen der Politik (Sicherheitspolitik, Migrationspolitik,...) auseinandersetzen. Mit diesen Forschungsunterlagen als Grundlage wird der ORF Dokumentationen drehen. Abschließend zu jedem Kapitel werden Politiker und Experten zu Diskussionsrunden eingeladen.

Die dreiteilige Dokumentation „Franz-Joseph-Land - Der Diamant der Arktis” wird zur Zeit vom ORF für die erste große Themenebene „Globale Veränderungen” produziert. Der Dokumentarfilm wird die Payer/ Weyprecht-Expedition, das Leben in der Kälte und die Zukunft der Nord-Ost-Passage beleuchten.

Österreichvideothek des ORF

Parallel zum Start des Programmschwerpunkts „Die Zukunft Österreichs” vervollständigt der ORF auch seine Videothek zur Geschichte Österreichs. Die Videothek umfaßt Dokumentationen wie „Die Babenberger”: Im Stil der „Habsburger”-Reihe produziert Brigitte Vacha einen Dreiteiler, der voraussichtlich 1995/96 gesendet wird.

„Die Habsburger”: die ersten Staffel, die 1992/93 gelaufen ist, wird 1993/94 mit sechs weiteren Folgen fortgesetzt. Die gesamte Dokumentation wird 1996 wiederholt. Die Reihe wird durch den Zweiteiler „Maximil-lian von Mexiko, der Habsburger auf dem Kaiserthron” ergänzt.

Mit der Geschichte der österreichischen Seefahrt wird sich die Dokumentation „Rot-weiß-rot auf See” und mit der österreichischen Luftfahrt der Film „Von der Ettrichtaube zur Postrakete” beschäftigen.

Mit der Zeit vom Staatsvertrag bis zur Ära Kreisky befaßt sich die neue siebenteilige Portisch-Dokumentation „Österreich H/2”, die anläßlich des 50-Jahr-Jubiläums der Zweiten Republik 1995 ausgestrahlt wird.

Im Herbst 1993 dokumentieren „Irrtum des Jahrhunderts”, „Österreich I” und ein Karl-Renner-Porträt das 75jährige Jubiläum der Republikgründung.

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