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Prügeleien im Jahre 2032

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Sylvester Stallone ist wieder da. Nach seiner halsbrecherischen Bergtour in „Cliffhanger” hetzt er als Cop in „Demolition Man” durch das Los Angeles der Zukunft.

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Sylvester Stallone ist wieder da. Nach seiner halsbrecherischen Bergtour in „Cliffhanger” hetzt er als Cop in „Demolition Man” durch das Los Angeles der Zukunft.

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Irgendwie ist es immer das gleiche. Sylvester Stallone ist und bleibt der unbestechliche, unverletzliche, nicht umzubringende, knallharte und relativ gefühlskalte Turborambo. Er prügelte als Boxeraufsteiger in dem Film „Rocky” die Boxchampions windelweich und ballerte als Vietnamveteran „Rambo” alles nieder, was nicht niet- und nagelfest war. Zuletzt kämpfte Stallone in „Cliffhanger” als unbesiegbarer Bergyeti gegen eine böse Gangsterbande.

Stallones neuester Film „De-moliton Man” kommt, wie zu erwarten war, auch aus der Kategorie „Hau' die Bösen und das möglichst actionreich”.

Die Handlung ist schnell erzählt. John Spartan (Sylvester Stallone) ist ein guter Polizist und muß den bösen Buben Simon Phoenix (Wesley Snipes) zur Strecke bringen. Die beiden jagen sich im Los Angeles des Jahres 2032 und lassen dabei so ordentlich die Fetzen fliegen.

Interessant an dem Film sind weder die Actionszenen, die sind ja bei fast jedem Film dieses Genres gleich, noch die schauspielerischen Leistungen Stallones, Snipes' und Sandra Bullocks (sie spielt die Zuckerpüppchenfreun-din Stallones). Es ist die futuristische Stadt Los Angeles, besser gesagt San Angeles, denn San Diego und Los Angeles sind schon zu einer Riesenstadt zusammengewachsen, die fasziniert. Kein Aufwand war Regisseur Marco Brambilla zu teuer, das Bild einer klinischen, sterilen und vollautomatisierten Stadt zu zeichnen. Die Menschen werden vom Computer überwacht. Wenn jemand beispielsweise ein rüdes Schimpfwort fallen läßt, spuckt ein kleines Kastl sofort einen Strafzettel aus. Die elektrischen Autos finden ihre Ziele von selbst. Um Krankheiten zu vermeiden, dürfen sich die Menschen nicht mehr berühren. Händegeben oder Küssen ist verboten. Kontrolliert wird alles von einem Mann (na klar) und das ist der Bürgermeister. Der arbeitet neben Bilderbuchverbrecher Phoenix auch gegen den armen Polizisten Spartan. Aber der wird natürlich auch damit fertig.

Schauspielerisch kommt „Demolition Man” aus einer der untersten Schubladen der Traumfabrik. Die Zukunftsvision der kontrolliert sauberen Gesellschaft in einer Megalopolis ist aber nicht so unrealistisch.

Actionfans werden mit „Demolition Man” ihre Freude haben. Freunde niveauvollen Kinos sollten den Film meiden. (Ab 3. Dezember)

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