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Puccini, wie er war

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Aus einem vermutlich schlechten Schüler und faulen Studenten wurde ein weltberühmter Opern­komponist, der auch auf diesem Gebiet nicht arbeitsbesessen war: Insgesamt schrieb Giacomo Pucci-ni - einschließlich einiger Einakter - zwölf Opern, also rund zwanzig Stunden Opernmusik.

Daß er Richard Strauß weniger schätzte als Lehär, wird man eher verstehen als die Begeisterung des Italieners für Richard Wagner. Dreimal war er in Bayreuth und hat von Wagners Instrumentations­kunst genauso gelernt wie von der Klanglichkeit Debussys. Seine Libretti ließ er immer wieder än­dern. Ihm kam es weniger auf die Logik als auf spannungsreiche, psy­chologische Situationen zwischen zwei Menschen an. Während seiner Studienzeit fiel er der Verwandt­schaft zur Last, als Berühmtheit liebte er schöne Frauen, schnelle Autos und Landhäuser.

Dieter Schickling zeichnet sein Leben in Italiens politischem Auf-und Umbruch ohne jede Helden­verherrlichung und würdigt sein Werk an der „Schnittstelle" zwi­schen E- und U-Musik mit dem klaren Blick des Wissenschaftlers.

GIACOMO PUCCINI. Von Dieter Schickling. Deutsche Verlagsanstalt, Stuttgart 1989.477 Sei­ten, öS 343,20.

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