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Puppen-Emanze

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(Salzburger Landestheater, Kammerspiele; „Nora. Ein Puppenheim" von Henrik Ibsen). Daß „Nora" in der Kammer gezeigt wird, wäre eine andere Diskussion, daß diese sauber und klar gezeichnete Inszenierung von Romana Prochnicka (Ausstattung Manfred Szegedi) erfreulicherweise erfolgreich geriet, stellt einen der wenigen Glanzpunkte dieser Spielzeit dar.

Die Regisseuse trägt an der als Puppe behandelten Nora eine Schicht nach der anderen ab, bis zu deren Emanzipation (die man nicht im heute landläufigen Sinn verstehen darf). Die Verquickung von Schuld und Liebe und Sühne und Freiheit ist nicht auseinanderzunehmen, in einem gewissen Sinn zu lösen — woraus eine neue Welt von Verstrickungen entsteht.

Entscheidend an diesem Abend beteiligt Angelika Welzl (Nora), ebenso Daniel Reinhard, dessen Dr. Rank eine überaus sympathische Charakterstudie darstellte. Georges' Ourth (Krogstadt) und Susanna Szameit (Kristine) zuverlässig, falsch besetzt Peter Pikl als Helmer..

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