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Digital In Arbeit

Quacksi ist out

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Wetterfrosch Quacksi hat ausgedient. In Zukunft wird ein hochmoderner Rechner der ORF-Wetter-Redaktion Auskunft über Regen oder Sonnenschein geben. Das ist eine der TV-Neuerungen beim ORF, die Informationsintendant Johannes Kunz am letzten Montag in Wien bekanntgab.

Zum veränderten Fernsehprogrammschema zählen die Erweiterung der Sendezeit um 890 Stunden pro Jahr und eine Akzentuierung auf Information, Bildung und Kultur. „Wir wollen in einer Zeit des .Informationsinfarkts' einen Schritt weitergehen und Zusammenhänge aufzeigen, erklären”, meint Johannes Kunz zum neuen Weg des ORF.

Ab September können Inf orma-tionsfreaks in der Präsentationsform einer Zwei-Personen-Moderation eine ganze Stunde „Zeit im Bild 1” genießen. Die letzte halbe Stunde wird auf beide Kanäle geschaltet.

Anschließend laufen gleichzeitig acht Minuten Sport und Kultur. So werden Sportfreunde nun endgültig zu Kulturbanausen und Kulturfans müssen nicht unsportlich bleiben.

Der Wissenschaft wird verstärkte Präsenz eingeräumt, sie bekommt einige Freitag-Hauptabend-Termine zur Verfügung gestellt. Neben dem üblichen Dallas- und Dynasty-Durchschnitt wird man täglich um 22.22 einen Spielfilm sehen können. Für Nimmermüde bietet der ORF am Wochenende einen Mitternachtsfilm an. Das Spielfilmkontingent wird daher um 300 Zelluloid-Werke aufgestockt.

Für die Jugend hält man 215 Sendestunden mehr und ein Erich-Schleyer-Kindermagazin bereit. „Ohne Maulkorb” und „Okay” werden zusammengelegt.

Der „Club 2” und „Argumente” bleiben weiterhin als „Plattform für die Diskussion heißer Eisen”, so Johannes Kunz. Der „Inlandsreport” und der „Auslandsreport” werden beibehalten, und bis Herbst wird die ORF-Außenstelle in Bonn neu besetzt. .

Klatsch und Tratsch über Prominente erfährt man vor der „Zeit im Bild 2”, und neben Schwerpunkten zu 70 Jahren Oktoberrevolution und Österreich 2000 werden die Arbeitersaga von Turrini, die „Strudlhofstiege” und „Shanghai Hotel” von Axel Corti für anspruchsvolle Unterhaltung sorgen. Hugo Portisch plant eine zwölfteilige Österreich-I-Serie.

Uber Personalpolitik und Selektionskriterien am Küniglberg schwieg sich Johannes Kunz allerdings beharrlich aus.

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