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Mehrere Ausstellungen des „steirischen herbstes“ beschäftigen sich mit religiöser Kunst: „Kunst für die Kirche“ im Grazer Diözesanmuseum und Grazer Stadtmuseum zeigt Entwürfe für drei steirische Kirchen, die von jungen Künstlern innen neu ausgestaltet werden sollen.

Nach den Studientagungen zum Katholikentag mit dem Thema „Kultur und Glaube“ wurden neun Steirer zu diesem Neugestaltungsprojekt eingeladen. Das Ergebnis ist von der künstlerischen Qualität her überaus erfreulich.

Es ist klar, daß nicht alles von den betroffenen Pfarren ohne weiters wird angenommen werden können. Zu neu, zu kühn erscheint zum Beispiel eine Altarwand von Hartmut Urban, der in fast ganz abstrakter Weise eine dramatisch beleuchtete Lebenstafel des Paulus entworfen hat. Daß auch der Stil der „neuen Wilden“ durchaus in der Kirche seinen Platz finden kann, beweist ein packendes Werk von Hubert Schmalix, „Pauli Bekehrung“.

Die künstlerisch überzeugenden Skizzen zu einem Kreuzweg von Alois Mosbacher oder die düsteren Christusköpfe eines Erwin Bohatsch zeigen deutlich, daß ein Dialog der neuesten Kunst mit der Kirche möglich wird, wenn nur der entsprechende Wille da ist. Durchwegs ausführenswerte, anrührende Glasfensterentwürfe von Gottfried Mairwöger, Edith Temmel und Hartmut Urban vervollständigen unter anderem diese optimistisch stimmende „Leistungsschau“ steirischer Künstler.

In der Grazer Galerie Moser sind sowohl eine Retrospektive als auch neue, farbige Bilder von Fritz Hartlauer zu sehen. Von der Technik her sehr verschieden, zeigen Hartlauers Arbeiten doch alle dasselbe Grundmotiv: Urzel- le und Kreuz. Diese zwei Formen, mit denen sich der Künstler schon sehr lange beschäftigt, werden ihm zu leitenden Ordnungen auf dem Weg zur Unendlichkeit.

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