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Quartettspiel

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Das in London beheimatete „Alle- griquartett”, bestehend aus den Herren Maguire, Roth, Ireland und Schrecker, hatte wohl eine schöne Programmauswahl getroffen, ihr aber nicht eine gleich gute Wiedergabe angedeihen lassen. In Haydns „Kaiserquartett” störte trotz des virtuosen Zusammenspiel der beiden Geigen im ersten Satz die nicht immer saubere Intonation des Primarius, wie denn überhaupt die ganze Anlage des Werkes zu trocken, in den Variationensätzen zu lieblos und im Finale übertrieben prestissimo vor sich ging. Auch Beethovens Streichquartett a-Moll, op. 132, litt unter einem unterkühlten Ausführungsklima, ausgenommen das gemäß Beethovens Ausspruch von der „Heiligen Danksagung eines Genesenden” programmusikartig aufzufassende Adagio. Am besten gelang den vier Künstlern das durch so zahlreiche Stimmungsvarianten gekennzeichnete 2. Streichquartett Bar- töks mit seinem wild dahinstürmen- den „Molto capriccioso Allegro”, zu dem das „Lento” des Schlußsatzes in stärkstem Kontrast steht. Beifall in mittleren Stärkegraden.

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