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Radio Vatikan geriet unter Beschuß

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„Antisowjetismus im Schutz der Kirche“ wirft die sowjetische Nachrichtenagentur Nowosti jenen Kräften in der Teilrepublik Litauen vor, die anläßlich des 70. Jahrestages der Unabhängigkeitserklärung Litauens mit Gottesdiensten und Kundgebungen für Religionsfreiheit demonstrierten.

Insbesondere geriet Radio Vatikan unter Beschuß: der Sender — so Nowosti — schüre „Haß gegen andere Völker“ der UdSSR und provoziere „antisozialistische Ausschreitungen“.

Mit keinem Wort werden Präventivschläge der Sicherheitsorgane gegen kirchliche Aktivisten in Litauen erwähnt. Die Verhaftungen im Gefolge der „Messen für das Vaterland“ klammert Nowosti aus.

Litauen stehe also unter Druck „von außen“. Die nationale und religiöse Frage sei also nichts anderes als ein Vorwand für den Versuch der Destabilisation der UdSSR.

Soll unter diesen Vorzeichen die von Michail Gorbatschow angekündigte ZK-Konferenz über die Nationalitätenfrage in der Sowjetunion ablaufen? ,

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