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Raffinierte Klänge

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Luigi Dallapiccolas Oratorium .Job" stand im Zentrum der letzten Phase des Festivals „Wien modern" im Wiener Konzerthaus. Dirigent Zoltan Pesko, die hervorragend studierte Slowakische Philharmonie mit ihrem Chor und ein routiniertes internationales Sängerensemble erbrachten eine imponierende Leistung. Das geistliche Spiel in der barocken Tradition der „Sacra rappresentatione" entstand 1950 nach dem biblischen Buch Hiob.

Strenges Formenspiel, ein kunstvolles harmonisches Konzept und raffinierte Klangwirkungen zeigen Dallapiccola auf dem Höhepunkt seiner Satzkunst.

Der Chor verkörpert einmal die Stimme Gottes, dann die des Satans. Aus einem ausgeklügelten Netz von Stimmungen wächst ein packender Dialog zwischen dem Schöpfer und Hiob. Eine bittere, erschütternde Anklage, die von Dallapiccola mit höchster Eindringlichkeit gestaltet wurde. Das Meisterwerk hätte längst einen Platz im Repertoire unserer Konzertsäle verdient.

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