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Ramsch-Fest

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Jeden Samstag um sieben Uhr abends begibt sich die in Orange gewandete Brigade von Saubermännern in die Gegend rund um die U-Bahn-Station Kettenbrük-kengasse. Und jedesmal aufs neue sind sie wohl baß erstaunt über die Höhe des Misthaufens, den ein paar hundert Menschen innerhalb von zwölf Stunden auf einem einzigen Stadtplatz aufzutürmen vermögen.

Längst hat der Wiener .JPlohmarkt“, der dort einmal in der Woche — zelebriert wäre das falsche Wort —, der dort also „abgehalten“ wird, sein ursprüngliches Flair verloren. Den wahren Anti-qui- und Raritäten-Freund kann der .JFlohmarkt“ nicht mehr reizen — nur Flöhe gibt's dort noch in Hülle und Fülle.

Allmählich wird's Zeit, sich über die Zukunft des zum Verramsch-Fest von modrigen Vorhängen und Unterhosen degenerierten Flohmarkts Gedanken zu machen.

Oder ihn endgültig auf den Rathausplatz zu verlegen.

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