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Rasenfreiheit für die Kunst!

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(Volksgarten, Wien 1., Dr. Karl Renner-Ring; bis 3. Juli) „Querfeld I“ nennt sich eine vier Wochen dauernde Freiluftveranstaltung von geringer Aktivität, doch großer Ausdehnung: Fünf Hektar im Wiener Volksgarten beziehungsweise Rosengarten wurden von 19 Künstlern mit mindestens ebenso vielen Kunstwerken bestückt.

Entgegengesetzt dem antiken Traum von Arcadien und dem locus amoenus der Renaissance-Dichtung wollen hier Kunst und Natur einander wohl kaum zu einer immer größeren Harmonie durchdringen, sondern soll hier Kunst die Idylle der Natur irritieren. Aber warum sollen diese winzigen Grüninseln einer Großstadt mit mannshohen Panzerketten,Betongugelhupfen, rostigen Eisenschienen, Polyesterschachfiguren und schwarzen Plastiksäk-ken verstellt und umhüllt werden?!

Oh ja, den Künstlern und Künstlerinnen Michael Baumgartner, Bianca Blarer, James Clay, Ilse Haider, Rosa Hausleith-ner, Martin Kaltner, Michael Kienzer, Spallo Kolb und Renate Kordon, Mano H. Lindner, Ines Lombardi, Christine Pellikan, Franz Pichler und anderen ist eine kleine Irritation der Besucher des Volksgartens - alte Menschen und junge Mütter mit Kleinkindern, die hier der Einsamkeit ihrer oft düsteren Wohnungen entrinnen — gelungen. Bloß: Wo liegt der geistreiche Witz?

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