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Rastlos auf Goethes Spuren

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Einem viele Jahre alten Wunsch und dem Goethejahr entsprechend, stand heuer eine Weimarreise auf dem Programm des Wiener Goethe-Vereins. Man wollte nämlich nicht nur alle Goethestätten in Böhmen, jedes Goethe- und Schillerhaus in und um Weimar und Jena besuchen, sondern obendrein noch alles kulturell Bedeutende, das auf der Strecke lag, mitnehmen — etwa das historische Prag, die Dome zu Naumburg und zu Erfurt oder die Wartburg.

Außerdem hatten vor allem die mitreisenden Studenten innerhalb der etwa achtzigköpfigen Gruppe vor, jedes literarische Angebot — etwa eine Faustinszenierung in Weimar — zu nützen und schließlich auch noch Einblick in die Goetheforschung der DDR zu gewinnen. Man fand darüber hinaus aber noch Atem für wissenschaftliche Vorträge und Freude an improvisierten Dichterlesungen, die oft bis spät in die Nacht dauerten.

Dieser aller Einsatz wurde dann auch reichlich belohnt:

Man wurde von Größen der Literaturwissenschaft aufs beste betreut und bekam Dinge — etwa Handschriften oder seltene Buchausgaben — zu Gesicht, die wohl so mancher Goetheforscher noch nicht gesehen hat.

Andererseits konnte man aber auch an Stätten wie Goethes Weimarer Wohnhaus, das er selbst zu einem Museum der Klassik gestaltet hatte, einen Eindruck jener Epoche gewinnen, oder die Atmosphäre der Waldhütte genießen, bei der Goethe jene ,Jtuh' über allen Gipfeln” empfand, die sich die Reisenden in ihrem Eifer diesmal kaum gönnten.

Die Fahrt gewährte nicht nur jedem einzelnen Einblick in die Geistigkeit Goethes und des achtzehnten Jahrhunderts, und machte diese Geisteshaltung auch für die Gegenwart fruchtbar, was in der Gründung der DonnerstagsgeSeilschaft”, eines Lese-und Interpretationszirkels, erfreulichen Niederschlag fand.

Studenten de Instituts für GermanittÜc/Wim

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