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Redlicher Glaube

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Der Münchner Philosoph und Theologe Karl-Heinz Weger SJ entwirft in „Der Mensch vor dem Anspruch Gottes” eine „Glaubensbegründung in einer agno-stischen Welt.” Jedweder Glaube, erst recht der christliche, bedarf der Begründung in intellektueller Redlichkeit, soll er sich nicht in Aberglauben oder Ideologie auflösen.

Ausgehend von den anthropologischen Voraussetzungen der Theologie setzt sich der Autor intensiv mit der Religionskritik des klassischen Atheismus (Aufklärung, Marx, Freud, aber auch Camus und Sartre) und der agnosti-schen Position, die unsere Gegenwart zu kennzeichnen scheint (kritischer Rationalismus, Szien-tismus), auseinander.

Dabei gelingt es ihm, das eigenste dieser Weltanschauungen zum Reden zu bringen und doch auch ihr Ungenügen zu zeigen, wenn diese Positionen selbst noch einmal vor dem „Richterstuhl der Vernunft” befragt werden. Solcherart gewinnt Weger den Ansatz zu einer Anthropologie, die die Grenzen der Rationalität anerkennt, um von da aus vorsichtig im letzten Kapitel den „Aufweis der Existenz Gottes” zu versuchen unter dem ausdrücklichen Leitsatz: „Es waltet in jedem Leben ein Unsagbares”.

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