(NÖ Art Galerie, Wien I, Karlsplatz 5, bis 5. September) In dem aus sechs Dezennien stammenden Oeuvre Oskar Matullas läßt sich über Zeit, Techniken, Sujets und Stilwandel hinweg eine Konstante finden, die von der Persönlichkeit dieses im Jähre 1900 geborenen Künstlers getragen wird.
In der formal homogen wirkenden Ausstellung werden Ölbilder, Aquarelle, Pastelle, Caseinbilder, Holzschnitte und Lithographien präsentiert.
Sind seine Ölbilder fest gebaute Bilder nach, formalen Gesetzmäßigkeiten, so wirken die Aquarelle um so ätherischer - in beiden aber herrscht schöpferische Ordnung.
Von Secessionismus über Neue Sachlichkeit gelangte Matulla zum Kubismus, der bei ihm jedoch kein analytischer ist, sondern der bei strenger Tektonik und klassischem Kompositionsschema zu teilweiser Abstraktion führt und so doch auch seiner freien Intuition und koloristischen Kraft Spielraum läßt. Oskar Matulla ist ein Repräsentant seriöser akademischer Malkunst, in der sich die spezifisch österreichische Entwicklung der Kunst des 20. Jahrhunderts widerspiegelt.