(„200 Jahre französische Revolution“, Opemfest in Versailles: „Andrea Chenier“ von Umberto Giordano“, „La Traviata“ von Giuseppe Verdi) Der österreichischägyptische Manager Fawzi Mitwali hat es trotz Schwierigkeiten aller Art geschafft: Staatspräsidenten, Starpublikum und Tausende Zuschauer kamen, um im Schloßpark von Versailles ein Freiluftopernfest zu sehen. Die Glanzbesetzungen - ^im „Andrea Chenier“ Placido Domingo, Katia Ricciarelli und Juan Pons, in „La Traviata“ Edita Gru- berova, Francisco Araiza und Renato Bruson - wären freilich kaum zu überbieten gewesen, es waren Gesangsleistungen von makelloser Kultur und Schönheit.
Vor allem Julius Rudel führte sein „Traviata“-Ensemble mit Temperament; die Bühne, futuristische Metallgestänge auf einer riesigen schwimmenden Bühne der „Eau de Suisse“, wurde bei „Chenier“ mit Fackeln, Trikoloren und Palmen dekoriert, bei „Traviata“ kam man mit einem riesigen, effektvoll beleuchteten Paradebett, Gartengarnituren und sparsamen Aufbauten aus. Die Inszenierungen von Raymond Rossiuš erzielten mit konservativen Arrangements hübsche Bildwirkungen. Mehr Statisterie hätte zweifellos den Szenen mehr Dynamik gegeben.
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