(Tiroler Landestheater, Innsbruck; „Manon von Jules Massenet) Regisseur Werner Michael Esser und Bühnenbildner Edgar Ruth waren die eigentlichen Stars des Abends bei der Premiere von Massenets „Manon”: Mit den riesigen Bilderrahmen und Lichtprojektionen brechen sie das Süßlich-Unwahrscheinliche der Handlung, das Publikum wird sich wohl daran gewöhnen, bei der nicht realistischen Darstellung auf direkte Identifikationsmöglichkeiten verzichten zu müssen. Die eigentümliche Farbigkeit dieser französischen Oper bringt das Orchester unter der Leitung von Robert .lud reizvoll zum Ausdruck. Eine Spur zu heldisch und italienisch gestaltet Ricardo Calleo (Des Grieux) seine Partie. Monique Baudouin sang und spielte eine zauberhafte junge Manon mit ihrem strahlenden, biegsamen Sopran. Schade, daß sie nur eine Arie auf Französisch singen konnte.
