In sarkastischen Gedichten über Urlaub und Touristen, Establishment und Technokraten - unter dem Titel „Liebes Riesenrad“ erschienen - bringt Klaus Lukas seine berufliche Erfahrung (Österreich-Werbung und Präsident der European Travel Commission) ein. Aber nicht nur Sarkasmus durchzieht den Band, sondern auch nachdenklich stimmende Gedichte sowie witzig-ironische Verse mit (teil
weise gekünsteltem) Wortwitz. „Umfall: Ein Mensch bestieg sehr gern die Berge, - die Riesen und die Zwerge, - 8.000er brachten ihm Ruhm -unlängst fiel er beim Fernsehen um.“
Den vom Illustrator des Buches, Michael Svec bei der Buchpräsentation hergestellten Vergleich mit Joachim Ringelnatz halte ich für sehr übertrieben. Die Gedichte besitzen durchaus Witz, Ironie und Zeitkritik sind aber mit dem lyrischen Lesevergnügen, das Ringelnatz noch heute seinen Lesern bietet, keineswegs vergleichbar.
Die Illustrationendes jungen Zeichners Michael Svec lockern den Text gekonnt auf und geben den Gedichten eine witzige Untermalung.
LIEBES RIESENRAD. Von Klaus Lukas, illustriert von Michael Svec. Edition Va Bene, Wien 1992. 121 Seiten, öS 198,-.
