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Ritterspiel

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Auch eine noch so gründliche dramaturgische Aufbereitung samt Rückgriff auf Teile der provokativ-wilden Urfassung scheint Goethes „Götz von Berlichingen" für das heutige Theater nicht retten zu können.

Zumindest ergibt sich dieser Eindruck anhand der Inszenierung des Stückes durch Christian Elbing im Grazer Schauspielhaus: Eine rechtschaffene Arbeit, die mehr auf ein buntes Bild des Weltzustands angelegt erscheint als auf das Drama des großen Einzelkämpfers. Trotz textlicher und szenischer Raffung, trotz aller Aktualisierungsversuche mit Hilfe von Kultmerkmalen unserer Gegenwart und trotz eines grundsympathischen, eher weichen Titelhelden (Martin Tessen) läßt einen die breite Epik und die Willkür der Bildausschnitte im Grunde recht unberührt.

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