(Mishima von Paul Schräder. Mit Ken Ogata, Kenji Sawada, Yasosuke Bando u. a. Musik: Philip Glass).
Der 1925 geborene Kimita-ke Hitaoka (so Mishimas wahrer Name) besuchte eine Adelsschule, verwand Japans Niederlage im 2. Weltkrieg nie, pflegte als selbsternannter Nihilist „europäischen Ästhetizismus“ ä la Jahrhundertwende, ließ sich als leidender, heiliger Sebastian fotografieren, betrieb einen Körperkult gegen die ,Jiäßlichen Intellektuellen“, gründete die kaisertreue Schild-Gesellschaft“, plante einen Regierungsputsch und entleibte sich 1970 öffentlich mit seinem Gefährten Morita in der Seppuku-Technik des Harakiri — Tod als radikale Erfüllung. Seither ist er Japans berühmtester Schriftsteller, wenn auch schon zu Lebzeiten eine extravagante Legende.
Schräder nutzt zahlreiche Mittel des Kunstfilms, um dieser schillernden Persönlichkeit gerecht zu werden: Heldensaga? Abgesang? Exhibitionismus? Alles in einem.