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Royal Lottery

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Endlich was fürs Wiener Herz: ein echter Prinz und eine echte Prinzessin. Reichshaupt- und Residenzstädter, was wollt ihr mehr? Noch dazu in (Wahlkampf-)Zeiten wie diesen.

Die Stippvisite des britischen Thronfolgerpaares in der Hauptstadt eines zur Republik degenerierten Landes hat bei vielen Bürgern sentimentale Gefühle geweckt.

Die gute alte Zeit...

Und viele Bürger wollten ein wenig teilhaben am königlichen Glamour, auch — oder gerade — am Ende des aufgeklärten 20. Jahrhunderts. Allerdings: nur wenige Bürger waren tatsächlich auserwählt.

Zum Dinner mit dem königlichen Paar im Wiener Rathaus hatte der Bürgermeister 600 Personen geladen, darunter auch Menschen wie Du und ich. 200 von ihnen soll letztlich das Los zum Glück verholfen haben.

Warum, so fragt sich nun der Bürger, hat man dann nicht gleich alle 600 Einladungen verlost? Im Rahmen einer Lotterie zum Beispiel, bei der alle Wiener spielberechtigt sind?

Der Lospreis von einem Schilling wäre einem guten Zweck zugeflossen — oder hätte die Kosten des Dinners gedeckt.

Aber nein doch! Der Unterschied zwischen einer Monarchie und einer Republik wäre dann doch zu auffällig gewesen...

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