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Rücksicht auf die Natur

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Bis heute hat die Donau nichts von ihrem wirtschaftlichen Stellenwert eingebüßt, wenngleich sich die Akzente etwas verschoben haben. Gerade im Hinblick auf ihre Funktion als Energielieferant trägt sie die Bezeichnung „Lebensader” zu Recht.

Gleichzeitig muß uns aber bewußt sein, daß die damit verbundene Umwandlung der Donaulandschaft zu den gravierendsten landschaftsverändernden Maßnahmen der Gegenwart in Mitteleuropa gehört. Wenn eines der Ziele unserer Politik die Versöhnung von Ökologie und Ökonomie ist, bieten gerade die Donau und die mit der Nutzung ihrer natürlichen Kräfte in Zusammenhang stehenden Maßnahmen ein Beispiel für diese weitreichende Problematik.

Die Donau ist mehr als nur eine jahrhundertealte Verkehrsader, mehr als ein Energiepotential, das es teilweise noch zu erschließen gilt. Die Donau und ihre Auwälder sind auch Garanten für einen ausgeglichenen Wasserhaushalt, Regulator des Lokalklimas, Regenerationsraum für die umliegenden Ökosysteme und ein unersetzliches Forschungsareal für die Wissenschaft.

Es geht bei der Nutzung des Donaustroms also nicht nur um wirtschaftliche Belange, wie sie sich im totalen Ausbau des Stromes als Kraftwerkskette und Wirtschaftsweg manifestieren, sondern auch um grundlegende ökologische Erfordernisse, Erhaltung der natürlichen Ressourcen Wasser, Luft und Boden, um einen gesunden Lebensraum für die Menschen.

Nicht zuletzt sind es ja diese natürlichen Voraussetzungen, die wesentlich zur wirtschaftlichen Bedeutung des Donauraums beitragen. Die Engtäler entlang der Donau, besonders der Strudengau und die Wachau sowie die ausgedehnten Auwälder, zählen zu den großartigsten Stromlandschaften Mitteleuropas.

Sicher ist dieser Aspekt nur ein Teil jenes großen Bereiches, um den es im Rahmen dieses Symposions geht.

Ich begrüße außerordentlich, daß mit dieser Veranstaltung versucht wird, ein wissenschaftliches Thema aus der Sicht der verschiedenen Disziplinen so aufzubereiten, daß es auch einer größeren Öffentlichkeit zugänglich wird. Und daß Ergebnisse und Erkenntnisse nicht auf den Kreis der Anwesenden beschränkt bleiben, dafür garantieren ja schon die mitwirkenden Universitäten und der ORF.

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