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Russische Maler

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(Künstlerhaus, Wien; bis 27. September) Neben den Jahrzehnte lang unterdrückten Avantgardisten sind in Rußland weiterhin auch Künstler eines empfindsamen Postimpressionismus am Werk. Da sie zwar im weiteren Sinn des Begriffes Realisten waren und sind, aber im Zeichen der herrschenden Ideologie nichts Programmatisches hervorgebracht haben, durften sie im sowjetischen Kulturbetrieb keine wesentliche Rolle spielen.

Diese Gruppe ist nun im Rahmen einer Ausstellung des Künstlerhauses durch das Ehepaar Natal ja Egorschina und Nikolaj An-dronow vertreten. Sie malen Landschaften, Stilleben und Porträts, wobei die Malerin die imaginäre Abbildung historischer Persönlichkeiten bevorzugt.

Natalja Egorschinas Gemälde formen durch Farben den Bildraum; sie lassen Kraft, Leidenschaft und eine stille Nachdenklichkeit spüren, die tief berührt. Durch ihre radikale Subjektivität kommen die Weltsicht und das Lebensgefühl einer freien Persönlichkeit zum Ausdruck.

Nikolaj Andronows Kunst ist, was die Fertigkeit betrifft, professioneller, allerdings auch schwerer und im Sinne des postimpressionistischen Kanons traditionsgebunden. Andronow bevorzugt klar aufgebaute Kompositionen, zeichnet mit der Farbe und schafft auf diese Weise ein schwermütiges Panorama der russischen Landschaft und Wesensart.

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