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Rußland (fast) ohne Tränen

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Am 15. Mai 1987 waren erstmals einhundert der besten Fotografen aus Ost und West über die ganze Sowjetunion verstreut und hielten 24 Stunden aus dem Alltagsleben der Sowjetmenschen in Bildern fest.

Das Ergebnis aus einer Unzahl von Aufnahmen ist die erstaunliche Dokumentation: „Ein Tag im Leben der Sowjetunion“. Glas-nost machte es erstmals möglich, einen Blick hinter die Kulissen des Riesenreiches zu werfen, die extreme Vielfalt des Landes für einen Tag im Bild einzufangen. Eindrucksvolle Fotos spiegeln die Gesichter der Menschen am Polarkreis, Frauen bei der Arbeit in glühend heißer Steppe Turkmenistans, Jugendliche beim Rockkonzert im Moskauer Gorki-Park.

Michail Gorbatschow und Außenminister Schewardnadse in flüchtiger Momentaufnahme, Marinekadetten der Suworow-Akademie bei der Morgengymnastik, und sogar ein Blick hinter die Gefängnismauern von Wladimir, der früheren Isolieranstalt in Ale-xandr Solschenizyns „Archipel Gulag“, alles Aufnahmen vom 15. Mai 1987 in der Sowjetunion.

Die Dokumentation „zeigt uns Rußland ohne Tränen, ein Rußland (fast) ohne den Mantel der Zensur“, schreibt der amerikanische Rußlandexperte und Fotograf Harrison Salisbury, vor allem aber ein Land, wie es nur wenige von uns kennen.

EIN TAG IM LEBEN DER SOWJETUNION. Von David Cohen und Rick Smolan (Hrsg.). Christian Verlag, München 1988. 240 Seiten, 266 Farbfotos, kart., öS 608,40

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