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Sachlich

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(Galerie über dem Cafe Mozart, Salzburg, Getreidegasse 22, bis 29. September) „Pauser malt wahr", schreibt einmal Albert Paris Gütersloh über Sergius Pauser, von dem zur Zeit 33 Ölgemälde und 37 Aquarelle zu sehen sind. Mit dem Stichwort „Neue Sachlichkeit", die er offensichtlich Zeit seines Lebens durchgehalten hat, kommt man Sergius Pauser natürlich nicht sehr nahe.

Denn die frühen Arbeiten haben alle noch etwas Statuarisches an sich, Landschaft wie Stilleben, Akt wie Porträt. Damit hat man auch schon die Gebiete Pausers umrissen, der natürlich nicht als entarteter Künstler verbrannt wurde, aber auch nach Kriegsende an der Wiener Akademie bleiben konnte und geradezu als Staatsmaler österreichische Bundespräsidenten porträtierte.

Herbstliches schwebt zumeist über seinen Landschaftsaquarellen, die Delikatesse der Farben rühmt man auch bei den Ölbildern nicht zu Unrecht. Kraftvoll etwa „Shanghai" von 1958, das Entscheidendes von der Dynamik der Riesenstadt vermittelt, „Herbstwiese" oder „Au bei Kritzendorf" können, ohne billig zu wirken, auch in jedem gutbürgerlichen Wohnzimmer hängen. Die Pauser-Ausstellung lohnt die Auseinandersetzung mit einer Epoche.

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