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Salomes Wandlung

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(Spectaculum 80 im alten Universitätsviertel Wien) Das zeitgenössische Ballett „Salome im Elend” nach Musik von Meinhard Rüdenauer, und die Salome-Vertonung des J. J. Fux „La fede sacri-lega”, trennen zweieinhalb Jahrhunderte. Der barocken Gesetzen folgenden Typisierung der Figuren durch Fux steht - durchaus moderner Tendenz folgend - die psychologische Betonung der Zwiespältigkeit von Personen durch Rüdenauers Musik, P. Leo Wallners Libretto und Karl Musils Choreographie gegenüber.

Die zunächst unschuldige Salome und die rachsüchtige Herodias werden durch ein und dieselbe Tänzerin dargestellt - Lilly Jacob-Scheuermann in beeindruckenden Passagen -, wie auch Herodes und Johannes als polarisierende Kräfte einem Tänzer übertragen sind - Karl Mu-sil, dessen Pas-de-deux als Herodes mit Salome besonders hervorzuheben ist. P. Leo Wallners zum Meditieren anregende Worte von der Kanzel komplettierten das künstlerische Konzept der Vereinigung von Musik, Tanz und Meditation zu einem Ganzen.

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