6984114-1986_19_19.jpg
Digital In Arbeit

Satie total

Werbung
Werbung
Werbung

(Brucknerhaus Linz; „Die lange Nacht des Erik Satie“) All-round-Genie für die einen, Dilettant auf allen Gebieten für die anderen, ließ sich Erik Satie (1866-1925) schon zu Lebzeiten in keine bestehende Künstlerkategorie einordnen. In Linz wurde der originelle „compositeur de musique“ zum Sujet einer umfassenden Multimedia-Schau gemacht.

Bruckner- und Stiftersaal, die Foyers und die beiden Restaurants waren Schauplätze für Ballett, Orchesterstücke, Klaviermusik, Film, Chanson, Pantomime und Rezitation. Die Besucher sahen sich einer überbordenden Fülle an Ideen und einem gerüttelten Maß an Skurrilität gegenüber. Ein Groß auf gebot von Künstlern setzte die Augenblicks-Kunst Saties auf Phantasie- und humorvolle Weise um.

Das Bruckner-Orchester, in weißen Jogging-Anzügen auf einer Flugzeugattrappe hoch in den Lüften des Saales placiert, bildete unter seinem schwindelfreien Dirigenten Manfred Mayrhofer den Klanghintergrund für das Tanztheater Linz, Wim van Zut-phen (von dem Idee und Konzept stammten), Reinbert de Leeuw und Walter Kamper spielten „Gymnopedies“ und andere Klavierstücke.

Sieben Stunden lang dauerte das offizielle Programm, Satie-Freaks oder solche, die in der „langen Nacht“ dazu geworden waren, wurden bei „musique d'ämeublement“ noch in den Morgenstunden im Restaurant gesichtet.

FURCHE-Navigator Vorschau
Werbung
Werbung
Werbung