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Schattendorf

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Von 1918 bis Ende 1926 hatte es in Österreich bei 65 Zusammenstößen zwischen militanten Angehörigen der Linken und der Rechten bereits 80 Tote und 176 Schwerverletzte gegeben.

Im Burgenland war man nach dem Terror des Bela Kun-Regimes und den Gegenaktionen der Horty-Truppen besonders empfindlich: Die Parteien vereinbarten ein Verbot von Demonstrationen unter freiem Himmel. Die Frontkämpfervereinigung fühlte sich nicht als Partei und daher auch nicht an das Verbot gebunden.

Als sie am 30. Jänner 1927 — vor 60 Jahren — in Schattendorf ein Treffen mit Wiener Kameraden abhalten wollte, kam es bereits am Bahnhof zur Rauferei mit den Schutzbündlern. Die Frontkämpfer zogen sich in ihr Stammlokal zurück, die Schutzbündler folgten*

Als es dann zu lautstarken Wortgefechten kam, fühlten sich die Frontkämpfer — in der Minderzahl — bedroht. Aus einem Fenster schössen zwei von ihnen blindlings in die Menge: fünf Verletzte, zwei Tote, darunter ein Kind.

Der Freispruch der Schützen durcti“ ein Geschworenengericht am 14. Juli bildete dann den Anlaß zum Brand des Justizpalastes.

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