(BAWAG-Filiale, Wien 4„ Wied- ner Hauptstraße 74; bis 11. Mai) Der aus Polen stammende, jedoch seit einigen Jahren in Wien lebende Maler Sacha Bėrės, setzt eine aus Mythologie, Symbolismus, Surrealismus und Poetik gespeiste, bereits klassische osteuropäische Tradition im besten Sinne fort. Die erzählerischen Inhalte wie das leuchtende Kolorit gemahnen an Marc Chagalls Pastellimpressionen zur biblischen Botschaft. Vielschichtige Wachs- Mischtechniken stehen analog zur Tiefe der Sujets.
Das Wesen des Künstlers selbst findet sicherlich innigsten und authentischen Ausdruck in dem kleinen Blatt mit dem Titel „Brennende Schnecke“ : Frauengestalten erscheinen schemenhaft und metaphorisch aus einem Undefinierten, doch von innen heraus glühenden Raum. Viele von Sacha Bėrės Bildern zeigen Bäume und Tiere, wohl Lebens- Baume “und “mythische Tiere. Biblische Szenen und Körperstudien, durchwegs weibliche Akte, die geheimnisvoll verhüllt wirken, bilden eine weitere Motivgruppe. An der klassischen Tradition ansetzend, weist Bėrės einen möglichen Weg der Erneuerung.
