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Schnickschnack statt Fakten

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Zu den Verlierern des Wahl- abends vom 7. Oktober hat vor allem auch der Fernsehzuschauer gehört: viel Schnickschnack, wenig Information.

Das neue Graphiksystem namens „Oscar" - alles andere als „Oscar"-preisverdächtig. Wenn überhaupt, dann ein Bei- trag zur Verwirrung der Mode- ratoren und Kommentatoren. Rasch daran war nur, daß sich rasch herausgestellt hat: Josef Broukal hatte längst Daten vor sich liegen, um deren Einblen- dung erflehen mußte.

Das Kaffeesudspiel der Wäh- lerstromanalyse im Überfluß zum Überdruß: Aber bis in die Wahl- nacht hinein keine korrekten Angaben zu Wahlbeteiligung, kein Wort über ungültige Stim- men. Nichts von gesamtösterrei- chischer Information, wie sich Mandate in den einzelnen Bun- desländer-Wahlkreisen und Wahlkreisverbänden verschieben und verteilen; wie gut oder wie schlecht Mandate abgesichert sind, ob sich durch Wahlkarten- Wähler eine Verschiebung erge- ben kann oder nicht.

Und wehmütig denkt man an Vor-„Oscar"-Zeiten zurück, in denen noch die simple Er- gebnistafel mehr über die Wahl- entscheidung ausgesagt hat als jetzt der verbindende Rede- schwall zu technischem Firlefanz.

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