Ein gewisses Maß an Fitness war der langen Prozession von Musikfreunden abverlangt, bis sie über den steilen Kriegersteig auf dem Schloßberggipfel in Graz anlangte. Dort wurden die mehr als Tausend belohnt mit Händeis opulent besetzter Feuerwerksmusik, die schließlich in das Krachen und Blitzen eines veritablen Feuerwerks überging. Die Stationen auf dem Weg zuvor durch die Höfe und Nischen der Grazer Altstadt waren besetzt mit barocker bis klassischer Kammer- und Chormusik: ein einzigartiges Promenadenkonzert, - gleichzeitig eine „Schnuppermeile" für nc ch Unentschlossene und eine originelle Einführung in das Motto „Sommer-Nacht-Traum" der diesjährigen „sty-riarte". Das paßt gut zur sympathischen, locker-ironischen Werbelinie, mit der Intendant Mathis Huber auf steilem Erfolgkurs liegt.
Musikalische Annäherungen an das „nächtige" Thema boten sich anderntags gleich beim vielbejubelten Konzert des wundervollen Wiener Streichsextetts mit Schönbergs die Tragödie zur „Verklärten Nacht" mutierenden Frühwerk und dem kaum gespielten packenden und berührenden Sextett des Tschechen Ervin Schulhoff aus den zwanziger Jahren.
