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Schön(st)berg

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(Konzerthaus, Wien). Eine der bedeutendsten geistigen Auseinandersetzungen des heurigen Wiener Musikfestes verdankte man dem LaSalle-Quartett, das an insgesamt vier Abenden die Quartette von Arnold Schönberg (op. 7, 10, 30 und 37) vier späten Werken Beethovens (op. 127, 133, 131 und 132) gegenüberstellte und charakteristische Grundzüge im Schaffen der so verschiedenartigen Meister darlegte: von der Entwicklung beider aus Klanggebundenem zur Ideenmusik persönlichster Art, ja bis zur Gemeinsamkeit im Durchbrechen strenger Regeln (bei Beethoven in der Großen Fuge, op. 133, als Schlußsatz von op. 130). Daß korrespondierend dazu das klangsinnliche Element bei Schönberg ebenso zur vollendeten Wirkung kam, spricht für die Höhe des künstlerischen Intellekts der LaSalle-Leute wie für die schöne Stimme Benita Valentes in Schönbergs zweitem Quartett. Auffällig war, daß Schönberg im allgemeinen eine viel gelöstere und klangsinn-hchere Realisierung erfuhr als Beethoven, dieser Maßstab aller Quartettkunst.

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