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Schulbeginn

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In den Auslagen der Buchhandlungen und Papierläden haben Geo-Dreieck, Quartheft und Schulbuch die bunten Reiseführer und Landkarten des Sommers abgelöst

Beim Aussuchen der Schultasche für den Erstkläßler wurde die Geduld von Patentanten und Onkeln oft arg strapaziert Sollte nun dem Alf oder einem Garfieldmodell der Vorzug gegeben werden? Oder gar etwas mit ein bißchen Glitzer?

Ich denke weit zurück an einen grauen Ölpapiertornister mit herausbaumelndem Schwämmchen und kann plötzlich nicht mehr mitreden. So etwas fehlt im Sortiment von heute...

Die Mütter oder Omis haben die Schulwegpremiere schon wiederholt trainiert Bei Rot, da steh', bei Grün, da geh'... und daß du ja keinem Onkel folgst, der Bonbons verspricht 1

Ist der Anfänger noch voll freudiger oder skeptischer Erwartung, weiß der fortgeschrittene Schüler schon, was ihm blüht Er schmiedet Lernrationalisierungspläne und im Innersten die besten Vorsätze für mehr Fleiß. Wo sie auch meistens bleiben...

Wie bei seiner Mutter. Die sich noch zusätzlich vornimmt, heuer weniger zu keppeln, drohender Pinschgefahr dafür rechtzeitig gegenzusteuern.

Der Tag, an dem die Taf erlklaßler zum ersten Mal am Schultor ab-und ausgeliefert werden, die Größeren mit betont lässigem Gleichmut in den nächsten Jahrgang schlendern, ist Jahr für Jahr ein Meilenstein im Lauf des Lebens. Sogar miniberockten Jungmüttern vergeht kurz das Ultracoole, verstohlen fährt Omas Handrücken über die Augen,

Von halb bis zehn vor acht eines jeden Schulmorgens wird wieder das hurtige Getrappel kleiner Füßchen, fröhliches Schnattern und Kichern die Gasse füllen.

Das war's, was mir im Sommer abging!

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