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Schuld der Kirche

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Im Oktober 1945 verfaßte der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland jene berühmte

Schulderklärung („___Durch uns ist unendliches Leid über viele Völker und Länder gebracht worden ... ”), die den deutschen evangelischen Kirchen einen Neuanfang im Zeichen der Buße eröffnen sollte.

Die dadurch ausgelöste Diskussion, die im vorliegenden Studienbuch zur kirchlichen Zeitgeschichte eingehend dokumentiert wird, widerspiegelt freilich die unterschiedliche theologische Beurteilung der Schuldfrage und des kirchlichen Auftrages, ein solches Wort überhaupt auszusprechen. Sie reichte von zustimmenden Stellungnahmen, die im Buch überrepräsentiert sind, bis zu heftigen Ablehnungen.

Hervorgehoben zu werden verdient das Bekenntnis eines Ratsmitgliedes, des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann, der die Erklärung als den „Dreh-und Angelpunkt seiner politischen Anschauung” bezeichnen konnte. Dadurch wird auch verständlich, daß dieses Dokument einer politischen Ethik als „Schlüsseltext des deutschen Protestantismus nach dem 2. Weltkrieg” angesprochen werden konnte.

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