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Schwacher Start

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(Schauspielhaus Graz; „Dom Juan" von J. B. Moliere) Ängste vor einer weiteren „Germanisierung" des Grazer Theaters regen sich angesichts der Sprachlandschaft dieses Saisonbeginns: da muß sich der Zuseher hindurchhören durch das niederalemannische Elsässer- Dütsch der Bauernszenen, das schnoddrige Berlinerisch des Pro- tagonisten und das synthetisch- sächselnde Idiom einer unerträg- lich exaltierten Elvira (Andreina de Martin).

Vergebens die Hoffnung auf eine fesselnde Interpretation durch die Regie (Marco Bernardi), die sich leider damit begnügt, die meist flächigen Rededuelle aneinander- zureihen, die den Weg eines stroh- trockenen, total unerotischen pu- bertären Blondins (Andrö Bru- derek) zur wohlverdienten Höllen- fahrt begleiten. Ein Lichtblick: Norman Hackers bubenhaf ter Sga- narelle.

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