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Schwarzsehen

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Der Autor arbeitet als Verlagsredakteur, studierte allerdings Philosophie und veröffentlichte bisher vor allem über Ästhetik. Mit seinem jüngsten Buch wagt er sich auf das, sonst zumeist Fachwissenschaftlern, und in deren Gefolge Politikern vorbehaltene Gebiet der Ökologie. Innerhalb dieses Bereiches stellt er nun als Philosoph Behauptungen auf, die er zumeist unbegründet läßt, die aber in die These münden: Es ist zu spät!

Vor diesem Hintergrund vertritt er gleich eingangs die Auffassung, daß die Erde schon in solch einem Maße überbevölkert wäre, daß das lebenszerstörend wirkt. Später wird festgestellt, daß ökologische Kreisläufe bereits irreversibel unterbrochen wären. Ernennt solche allerdings nicht. Etwas glaubwürdiger wird es, wenn über die Unkalkulierbarkeit mancher Einflüsse auf die Ökologie, beziehungsweise auf den Menschen, gesprochen wird. Niemand weiß, wann Meere biologisch umkippen, oder welche Mengen Schwermetalle oder auch Strahlung erbschädigend wirken können.

Was das Buch trotz aller Mängel wichtig und in hohem Maße lesenswert sein läßt, ist die Tatsache, daß es Angst macht. Denn leider ist es bloß diese und nicht die Vernunft, die Menschen bewegen kann, sich um ökologische Verhältnisse zu kümmern, die einem hoffnungsvollen Leben auf dieser Erde adäquat sein werden.

DAS ENDE. Von der heiteren Hoffnungslosigkeit im Angesicht der ökologischen Katastrophe. Von Gregory Füller. Ammann Verlag, Zürich 1993. 126 Seiten, öS 172,-.

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